Interreligiöse Existenz. Spirituelle Erfahrung und Identität im interreligiösen Dialog
Vortrag und Gespräch mit Dr. Christian Hackbarth-Johnson im November 2014
Was geschieht, wenn zwei Religionen in einem Menschen zusammenkommen? Diese Frage wurde am Beispiel des Benediktiners und christlichen Sannyasis Henri Le Saux/Swami Abhishiktananda (1910-1973) erläutert. Viele Teilnehmende waren von dem Vortrag sehr beeindruckt, der hier noch einmal nachgelesen werden kann.
Eine besondere Veranstaltung im November 2023 mit Arnim Töpfel und Johannes Kuhn:
Wo kommen wir her, wo gehen wir hin, die „Evangelischen“? Dazu sollte dieser gut besuchte Abend Anstöße geben. Die wechselvolle Reformationsgeschichte betrachten am Beispiel des weitgehend unbekannten Schicksals von Johannes Sylvanus, reichsweit einflussreicher Theologe, hingerichtet vor 450 Jahren auf dem Heidelberger Marktplatz wegen Ketzerei und Gotteslästerung.
Gepaart mit der Sicht des heutigen Gemeindeglieds.
Wie sisch des gheat, kam dabei unserem Dialekt und auch dem Humor eine gewichtige Rolle zu. Und Arnim Töpel gab einige Kostproben seines musikalischen Talents am Flügel…..
VERANSTALTUNGSREIHE: HEILIGE SCHRIFTEN – ORIENTIERUNG FÜR UNSER LEBEN? (2021/2022)
Für Juden, Christen und Muslime gehören die Texte der Thora, der Bibel und des Korans zur gelebten Religion dazu. Sprechend, ansprechend werden diese uralten Schriften aber erst, wenn sie ausgelegt werden. Eine der heikelsten, aber auch lohnendsten Fragen des religiösen Miteinanders liegt darin, wie das Auslegen geschieht und wieviel Spielraum ein gläubiger Mensch sich und anderen dabei lässt.
Info-Blatt zu dieser Veranstaltungsreihe: http://www.haus-der-stille-hd.de/wp-content/uploads/2021/09/Programm_HdG_Winter2021_2022.pdf
Leben und Werk Mohammad Iqbals – Veranstaltung mir Prof. Ahmed Karimi, Universität Münster, am 29.Januar 2020
Die meisten Heidelberger kennen das Iqbal-Ufer am Neckar, einige haben vielleicht auch schon den Gedenkstein mit Iqbals Gedicht „Gruß an den Neckar“ in der angrenzenden Grünanlage gesehen – aber wer Mohammed Iqbal war, wissen die wenigsten. Hier konnte Ahmed Karimi den Besucherinnen und Besuchern der Veranstaltung, die wir gemeinsam mit „Teilseiend e.V.“ Heidelberg durchführten, wichtige Information geben. Muhammad Iqbal (1877-1938) gehört zu den herausragenden Persönlichkeiten der islamischen Geistestradition des 20. Jahrhunderts. Sein Werk ist vielfältig, interkulturell und interreligiös angelegt, poetisch, philosophisch, theologisch, politisch und vor allem mystisch. Iqbal ist der Erste und bis in die Gegenwart der Einzige, der eine Antwort auf Goethes West-Östlichen Divan verfasst hat, Iqbal ist der Einzige, der eine muslimische Antwort auf Dantes La Divina Commedia geschrieben hat. Er ist aber auch ein Denker, der sich nicht leicht fassen und in Kategorien eingrenzen lässt. Nach seinem Studium in Cambridge, studierte er ebenfalls in Heidelberg und promovierte schließlich in München über die Genese der Metaphysik in Persien. In Heidelberg ist nach ihm, dem geistigen Vater Pakistans, ein Ufer benannt und in München hat der Künstler Karl Oppenrieder 1968 zu Ehren Muhammad Iqbals einen Gedenkstein errichtet. Doch was hat er zu sagen?
Ahmad Milad Karimi, geb. 1979 in Kabul, studierte Philosophie und Islamwissenschaft an der Universität Freiburg i.Br. und wurde 2012 mit einer Arbeit über Hegel und Heidegger promoviert. Er ist ordentlicher Professor für Kalām, islamische Philosophie und Mystik an der Universität Münster. Karimi ist stellvertretender Leiter des Zentrums für Islamische Theologie der Universität Münster, Leiter der internationalen Muhammad Iqbal-Forschungsstelle. 2019 erhielt er den Voltaire-Preis für „Toleranz, Völkerverständigung und Respekt vor Differenz“ der Universität Potsdam
Heidelberger Kirchenmusiktage 2019: „Das Morgenrot wecken« – mit Wort und Klang der Religionen
Der Zeitpunkt war ungewöhnlich und die Veranstaltung war es auch. Und die, die sich am Morgen des 1.Advents auf den Weg gemacht hatten, bereuten das frühe Aufstehen nicht, denn was geboten wurde, war bezaubernd. Sei es die Vertonung des Friedensgebets von Franz v. Assissi durch die Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Musik an der Thaddenschule – geleitet von Johannes Balbach. Seien es die zu Herzen gehenden, ungewohnt klingenden Gesänge der Sufi-Gemeinschaft Tariqa Burhaniya, die Texte zum Segen des letzten Drittels der Nacht oder die angeleitete Herz-Meditation – viele blieben anschließend zu Tee und Gebäck in angeregter Unterhaltung und konnten hier z.B. erfahren, dass die Schüler*innen ihre Vertonung selbst komponiert hatten. Insgesamt eine über die Grenzen der Religionen hinweg verbindende Erfahrung!
VERANSTALTUNGSREIHE: DAS FASTEN IN DEN RELIGIONEN
„Mit Ernährung heilen“, „Wie neugeboren durch Fasten“ – solche und ähnliche Buchtitel stapeln sich derzeit in Buchhandlungen. Fasten oder Heilfasten wurde früher oft belächelt oder sogar als unsinnig verschrien, heute ist es fast zur Mode geworden. Dazu haben neuere Forschungsergebnisse beigetragen, mit denen die Heilwirkung des Fastens bei vielen Krankheiten belegt wird. In Religionen wird Fasten seit Jahrtausenden empfohlen oder vorgeschrieben und praktiziert. Daneben gibt es hier auch Empfehlungen zur Ernährung. Daher stand dieses Thema im Mittelpunkt unserer Veranstaltungsreihe im Sommer 2019.
Info-Blatt zur Veranstaltungsreihe
Frühere Veranstaltungen
Veranstaltungsreihen der vergangenen Jahre waren z.B. „Schätze der Religionen“, „Gelingendes Miteinander der Religionen“, „Das Gebet in den Religionen“. Ein besonderer Abend war das Konzert der Gruppe Convivencia mit andalusischen Liedern der drei abrahamitischen Religionen aus dem 15.Jahrhundert.
Interreligiöses Begegnungslernen
Wie können in einer religiös und weltanschaulich pluralen Gesellschaft angehende Bürgerinnen und Bürger bereits in der Schule lernen, friedlich miteinander zu leben und Verschiedenheit – auch in religiösen Ansichten – auszuhalten? Hier ist der islamische Unterricht genauso wichtig wie das Fach Ethik. Diese Fächer sollen nicht unverbunden nebeneinander unterrichtet werden, sondern miteinander kooperieren, damit die Schülerinnen und Schüler lernen, mit den Unterschieden zwischen den Religionen umzugehen. Hierzu refererierte am 23.Januar Prof. Dr. Katja Boehme, Professorin für Katholische Theologie und Religionspädagogik an der PH Heidelberg. Ein Schwerpunkt ihrer Forschung beschäftigt sich mit der Frage, wie der bekenntnisorientierte Religionsunterricht Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Religionszugehörigkeiten darin unterstützen kann, aneinander besser zu verstehen.
Abend der Stille und des Gebets am 5.Dezember 2018
Unser Abend am 5.12. um 19 Uhr fand in der Zeit des Chanukka, des jüdischen Lichterfestes, statt. Das Chanukka-Gebet beginnt mit diesen Versen:
Oh Gott, Schöpfer und Herrscher aller Dinge,
Du hast Ordnung aus dem Chaos werden lassen
Und das Licht geschaffen, die Dunkelheit zu erhellen…
Das Thema „Licht“ spielt in allen Religionen eine große Rolle, deshalb standen an diesem Abend Texte aus dem Judentum, Christentum und Islam zu diesem Thema im Mittelpunkt. Wer an diesem Abend nicht teilnehmen konnte oder wer die Texte noch einmal nachlesen möchte, findet diese unter Inspirationen!